- Artikel-Nr.: ER-5199
Das Gewehr 88, auch „Kommissionsgewehr“ genannt, wurde im Jahr 1888 von der Gewehr-Prüfungskommission (GPK) eingeführt, um den technischen Rückstand gegenüber modernen Repetiergewehren wie dem französischen Lebel 1886 aufzuholen. Es war eine Übergangskonstruktion zwischen den alten Zündnadel- und Einzelladergewehren und den späteren Mauser-Systemen.
Hergestellt wurde es unter anderem in staatlichen Waffenfabriken wie Erfurt, Spandau und Danzig. Die Erfurter Exemplare sind auf dem Systemkasten mit „Erfurt“ und dem entsprechenden Herstellungsjahr gestempelt.
Zustand: gut
nicht nummerngleich
Bezeichnung: Gewehr 88 („Kommissionsgewehr“)
Hersteller: Königlich Preußische Gewehrfabrik Erfurt
Kaliber: 8×57 IS (auch 7,92×57 mm Mauser, Infanterie Spitzgeschoss)
Ladesystem: Repetiergewehr mit Zylinderverschluss
Magazin: 5-Schuss-Stangenmagazin (ursprünglich für Paketlader, später angepasst für Mauser-Patronen)
Gesamtlänge: ca. 1.250 mm
Lauflänge: ca. 740 mm
Gewicht (ungeladen): ca. 4,0 kg
Visierung: Offene Visierung mit verstellbarem Klappvisier bis ca. 2.000 m
Technische Merkmale
System: Das Gewehr 88 besitzt ein Zylinderverschlusssystem, das sich von den späteren Mauser-Entwicklungen unterscheidet. Es nutzt ein Einsteck-Stangenmagazin, das ursprünglich mit Mannlicher-Paketladern (5-Schuss-Clip) geladen wurde.
Lauf: Das Gewehr wurde mit einem innenliegenden Laufmantel („Hülsenrohr“) versehen, der zur Kühlung und zum Schutz diente.
Kaliberanpassung: Ursprünglich verschoss das Gewehr die 8×57 I (mit Rundkopfgeschoss). Viele Gewehre wurden später auf die stärkere Patrone 8×57 IS mit Spitzgeschoss umgerüstet, was an der Punze „S“ auf dem System erkennbar ist. Die Umrüstung beinhaltete auch die Aufweitung des Patronenlagers.
Dieser Artikel hat Erwerbsvoraussetzungen. Abgabe nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.
Waffentyp: | Repetierbüchse |
Kaliber: | 8x57IS |
Zustand: | Gut |